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Trekking im Nationalpark Stilfserjoch

Kategorie
Schwierigkeit
Mittel
Gehzeit
19:13
Dauer in Stunden
Strecke
47.8
Distanz in km
6 Tage Bergwanderungen von Hütte zu Hütte auf der Ortler Gruppe, auf einer Entdeckungstour der Täler Val di Rabbi, Val di Pejo und Val Martello.
Eine Reise zwischen Trentino und Südtirol in einer Aufeinanderfolge von Tälern und Alpenlandschaften. Umgebungen mit immer vielfältiger Natur: Von den Blumenwiesen der Talsohlen bis zu den Almweiden, zwischen Wildbächen und schäumenden Wasserfällen, mit Aufstiegen bis zu schneebedeckten Firnen und Gletscherseen.

Routendaten

Mittel
Strecke
47.8 km
Gehzeit
19:13 h.
Aufstieg
3628 m
Abstieg
3510 m
Kondition
Landschaft
Höchster Punkt
3119 m
Niedrigster Punkt
1483 m
Höhendifferenz
1636 m

Copyright

APT Valli di Sole, Peio e Rabbi

Hinweis

Der Nationalpark Stilfserjoch im Herzen der mittleren Alpen ist einer der ältesten italienischen Naturparks, der seit 1935 die Landschaftswunder der Alpentäler wahrt und die Fauna und Flora eines umfangreichen Naturschutzgebietes schützt, das zwischen den Autonomen Provinzen von Trient und Bozen und der Region Lombardei eingeschlossen ist.

Sicherheitshinweise

Die Tour verlangt Erfahrung in Höhenlagen. Um die Tour in voller Sicherheit anzutreten, sollten Sie sich der Professionalität der Alpenführer des Val di Sole anvertrauen.

  • Wählen Sie eine Route, die Ihrem Trainingszustand angemessen ist.
  • Hinterlassen Sie Informationen über den geplanten Weg und die ungefähre Zeit Ihrer Rückkehr.
  • Achten Sie entlang der Wanderstrecke auf Hinweise und Beschilderungen.
  • Zögern Sie nicht, den selben Weg zurückzugehen.
  • Verständigen Sie unter der Rufnummer 118 den Notdienst, falls sich ein Unfall ereignet.

Die in diesem Blatt enthaltenen Informationen können unvermeidlichen Veränderungen unterliegen, keine Angabe ist deshalb als Absolutangabe zu betrachten. Es ist angesichts der raschen umweltbedingten oder meteorologischen Änderungen, die sich ergeben können, nicht möglich, Ungenauigkeiten bzw. Unbestimmtheiten vollkommen zu vermeiden. In diesem Sinne übernehmen wir keine Verantwortung für eventuelle Änderungen, die sich für den Benutzer ergeben könnten. Es wird in jedem Fall empfohlen, sich vor einer Wanderung über den Zustand der Orte und über die Umweltverhältnisse bzw. meteorologischen Bedingungen zu vergewissern.

Da sich die Bedingungen im Naturraum sehr schnell ändern können und von Naturphänomenen und Wetterumständen beeinflusst sind, weisen wir ausdrücklich darauf hin, dass keine Garantie für die Aktualität der Inhalte übernommen werden kann. Deshalb hole dir bitte bevor du zur Tour aufbrichst die aktuellen Infos bei deinem Gastgeber, einem Hüttenwirt, einem Bergführer, bei den Besucherzentren der Naturparke oder im örtlichen Tourismusverein.

Startpunkt

Parkplatz Cavallar Rabbi

Wegbeschreibung

1. TAG: SCHUTZHÜTTE STELLA ALPINA AM LAGO CORVO
Schwierigkeitsgrad EE – Schwer, für erfahrene Bergsteiger
Vom Wohnort Piazzola geht man hinauf zum Ortsteil Cavallar. Man kann zu Fuß vom Parkplatz Cavallar (1.450 m) gleich oberhalb der Ortschaft starten, oder man erreicht die Alm Malga Samocleva (1.892 m) mit dem Shuttlebus des Nationalparks (Reservierung erforderlich). Von der Malga hat man einen der schönsten Ausblicke über das Val di Rabbi Tal: Von hier dringt man auf dem Pfad SAT 108 ins Tal ein, durch das sich der Bach Lago Corvo zieht. Nachdem man den Wildbach überquert hat, erreicht man die Alm Malga Caldesa Alta, von hier geht man an einem begrasten Bergrücken mit Blick auf die Brenta-Dolomiten und die Presanellagruppe entlang und erreicht die Schutzhütte Stella Alpina am Lago Corvo (2.425 m).

2. TAG: SCHUTZHÜTTE SAÈNT «S. DORIGONI»
Schwierigkeitsgrad EE – Schwer, für erfahrene Bergsteiger
Diese ist die traditionellste Hüttentour im ganzen Val di Sole: Sie führt auf den Cima Collecchio, ein authentischer Aussichtspunkt in den Dolomiten, und auf die Berge der Ortler Gruppe. Von der Schutzhütte Lago Corvo (2.425 m) erreicht man auf dem Pfad SAT 145 die Gletscherseen Laghi Corvo (2.464 m), die noch von der Rotforelle bewohnt und von zahlreichen Murmeltieren umgeben sind. Hier beginnt der Aufstieg auf einem ausgezeichneten Weg, der am Anfang der Saison oft noch verschneit ist, bis zum Gipfel Cima Collecchio. Entlang eines einfachen Grates erreicht man den Passo Giogo Nero, von wo man auf dem Pfad SAT 107 an halber Höhe über eine lange, nicht sehr steile aber ein wenig ausgesetzte Traverse bis zu den flachen Weiden nahe der Schutzhütte Saènt «S. Dorigoni» (2.437 m) absteigt.

3. TAG: SCHUTZHÜTTE MARTELLO
Schwierigkeitsgrad EEA – Schwer, für erfahrene Bergsteiger mit alpiner Ausrüstung
Eine Strecke auf einem Pfad, der von der Schutzhütte Dorigoni im Val di Rabbi bis zum Val Martello führt. Die Strecke führt über die großzügigen Alpenwiesen des Val di Saènt und führt an der steilen Talmulde über dem Zufrittsee nach unten. Start von der Schutzhütte Saènt «S. Dorigoni» auf dem Pfad SAT 101 bis zum Passo di Saènt (2.965 m). Hier gibt es zwei Möglichkeiten: Die empfohlene Strecke umfasst das Überschreiten des Grames-Gletschers auf dem Pfad 37A und den Aufstieg auf den «Vorderen Rotspitz» Cima Rossa di Martello (3.033 m). Der letzte Abschnitt führt über einen steilen, mit Seilen gesicherten Weg. Um diesen Punkt zu überqueren, muss man mit der notwendigen Ausrüstung ausgestattet sein. Vom Gipfel geht es auf dem Pfad 37 abwärts bis zur Schutzhütte Martello (2.610 m).
Auf die Abzweigungen achten, denn sie sind nicht deutlich gekennzeichnet. Auf dem Weg kann man Murmeltieren, Gemsen und Hirschen begegnen, besonders auf den Abhängen unter dem Cima Rossa di Martello.Eine bei Schlechtwetter empfohlene Alternative ist der Abstieg rechts zum Passo di Saènt auf dem Pfad 12, am Firn Vedretta di Saènt entlang und diesen am Fuße bis zur Höhe von 2.105 m überscrhreitend. Daraufhin erreicht man zuerst auf dem Pfad 36, dann auf dem Pfad 150, die Schutzhütte Corsi (2.265 m). Abschließend gelangt man auf dem Pfad 103 zur Schutzhütte Martello (2.610 m).

4. TAG: SCHUTZHÜTTE CEVEDALE «G. LARCHER»
Schwierigkeitsgrad EEA – Schwer, für erfahrene Bergsteiger mit alpiner Ausrüstung
Von der Schutzhütte Martello (2.610 m) ausgehend erreicht man mit einem wunderschönen Ausblick über die «Zufallspitze» Monte Cevedale (3.757 m), die zwischen den letzten Lärchen in den Himmel ragt, in etwa einer halben Stunde den Beginn des Firns Vedretta della Forcola auf dem Pfad SAT 103. Es lohnt sich, den Aufstieg etwa 100 m rechts (nordwestlich) von der langen Moräne zu beginnen, die den Gletscher bedeckt, solange sie eben ist, gleich unter dem Passo della Forcola. Am Gletscher entlang gehen, bis er am Abhang endet, den man mit einer langen Traverse von rechts nach links besteigt, bis man den Pass erreicht (mit Holzpfählen gekennzeichnet). Es wird empfohlen, die Tour bei guten Sichtverhältnissen zu unternehmen und Seil und Steigeisen zu verwenden. Auf dem Vedretta della Forcola, gleich unterhalb des gleichnamigen Passes, kann es einige Gletscherspalten mit im Verhältnis zur Aufstiegstrasse orthogonalem Verlauf geben.
Vom Passo della Forcola geht es auf einem guten Pfad, der nur am Anfang steil ist, bergab zum Val de la Mare mit einem ausgezeichneten Blick auf enorme Moränen, von den Gletschern geglättete Felsen, und auf einige Gemsenherden. Die glaziologischen und geomorphologischen Aspekte sind die deutlichsten und interessantesten der ganzen Ortler Gruppe. Man bleibt auf dem Pfad SAT 103 und erreicht die Schutzhütte Cevedale «G. Larcher» (2.608 m).

5. TAG: SCHUTZHÜTTE SAÈNT «S. DORIGONI»
Schwierigkeitsgrad EEA – Schwer, für erfahrene Bergsteiger mit alpiner Ausrüstung
Diese Strecke ist die natürliche Verbindung zwischen dem oberen Peiotal (Val de la Mare) und dem oberen Rabbital (Val di Saènt). Der Pfad SAT 104 beginnt in der Nähe der Schutzhütte Cevedale «G. Larcher» (2.608 m), steigt einige hundert Meter und führt dann abwärts ins weite Tal des Sees Lago Lungo (2.630 m). Nach einer ebenen Strecke biegt der Pfad nach links ab und führt rasch mit manchmal verschneiten Strecken bergauf, vorbei an einigen kleinen Seen (Le Pozze). Man erreicht den Nordgrat des Cima Lago Lungo (3.149 m) und geht dann abwärts zum Vedretta del Careser, wo man auf den Pfad SAT 104A stößt. Von hier geht es bergauf zu kleinen Tälern und Felstrümmern, bis man das große Holztotem erreicht (das bei Nebel als Orientierungshilfe dient); hier beginnt der Aufstieg zum Gletscher, zuerst steil und dann allmählich fast eben, bis zur Bocca di Saènt (3.121 m). Aufgrund des schnellen Schwindens des Careser-Gletschers wurde eine neue Strecke trassiert, die ihn im östlicheren Bereich überquert. Der Gletscherabschnitt ist etwa 1 km lang, nicht steil, sodass keine Rutschgefahr besteht: Man überquert ihn auf ebener Strecke etwa 500 m rechts (nördlich) vom Felsgrat, der den Cima Careser mit dem Cima Campisol verbindet, und geht immer parallel zu diesem Bergrücken bis zum Ende des Gletschers, wo man auf ein weiteres Holztotem stößt. Vom Bocca di Saènt führt der Abstieg über Schutthalden und Grashängen bis man im Val Saènt den Pfad SAT 101 erreicht, der in wenigen Minuten zur Schutzhütte Saènt «S. Dorigoni» (2.436 m) führt.
Auf dieser Strecke genießt man das schönste Panorama auf dem Berggrat, der vom Monte Vioz bis zum Monte Cevedale reicht, und man kann sich eine Vorstellung davon machen, was die Gletscher in der Vergangenheit erzeugt haben und welche Bedeutung sie für die Umwelt und das Klima haben.Man sollte die Strecke bei guten Sichtverhältnissen zurücklegen und muss auf den Höhenstrecken ziemlich gut trainiert sein. Bei frischem Schneefall wird der Aufstieg zum Bocca di Saènt und das Überqueren des Gletschers auch wegen der nicht sichtbaren Wegkennzeichnung schwierig. Wanderstöcke sind sehr nützlich. Wenn man der gekennzeichneten Strecke folgt, sind Seile und Steigeisen normalerweise nicht notwendig. Es wird empfohlen, sich bei der Dorigoni Schutzhütte oder bei der Larcher Hütte über den Zustand des Gletschers zu informieren.

6. TAG: ALM MALGA STABLASOLO
Schwierigkeitsgrad EE – Schwer, für erfahrene Bergsteiger
Nach dem Überschreiten der Wiese unterhalb der Schutzhütte Saènt «S. Dorigoni» (2.436 m) schlägt man an der Abzweigung zwischen den Wegweisern 106 und 128 den Pfad SAT 128 ein, um die Berghütte Baito della Valletta zu erreichen. Hier hält man sich rechts und muss darauf achten, dass man dem Weg folgt, der von Steinmenschen gekennzeichnet ist und zur Baito Campisol Alto führt. Trotzdem dieser Pfad keine besonderen technischen Schwierigkeiten bereitet, verlangt er ein gutes Sehvermögen, um die Steinmenschen aufzufinden. Von der Baito Campisol Alto geht man bergab bis zur Alm Malga Stablasolo (1.529 m), von wo aus der Pfad SAT 106 bis zum Parkplatz Coler (1.380 m) führt.

Öffentliche Verkehrsmittel

Bis Trient auf der Bahnstrecke Verona-Brenner, von dort mit der Bahn Trient-Malé-Mezzana bis zum Val di Sole, wo Linienbusse in alle Ortschaften fahren. Besuchen Sie für Infos über die Öffnungszeiten die Website www.valdisole.net/DE/Mobilitaet-mit-Zug-und-Bus.

Anfahrtsbeschreibung

VON BOLOGNA-VERONA UND VOM BRENNER
Aus dem Süden: auf der Brenner-Autobahn A22, Ausfahrt Trento Nord. Aus dem Norden: Ausfahrt S. Michele all’Adige. Dann fährt man weiter in Richtung Cles, Val di Non, Val di Sole, bis zum Val di Rabbi.

VON BERGAMO-BRESCIA
Auf der Staatsstraße SS42 in Richtung Passo Tonale (Tonalepass), dann folgt man der Beschilderung Malè und Val di Rabbi.

Durch das gesamte Val di Rabbi fahren. Kurz vor Bagni di Rabbi rechts abbiegen und der Beschilderung nach Piazzola folgen, von wo man zum Ortsteil Cavallar fährt und den Parkplatz erreicht. Im Sommer startet von hier ein Shuttlebus des Naturparks, der bis zur Malga Samocleva fährt. Für Informationen über Kosten und Servicezeiten, wenden Sie sich bitte an das Besucherzentrum von Rabbi des Nationalparks Stilfserjoch (Tel. +39 0463 909774 - cvrabbi@stelviopark.it).

Wo Sie parken können

Parkplatz Cavallar (2 km von Piazzola di Rabbi)
Das Alpentrekking ist nur für Wanderexperten mit Kletterhelm, Klettergurt, Steigeisen und Pickel gedacht. Undurchlässige, leichte und warme Bekleidung (empfohlen wird eine unterste hautnahe Schicht aus Polypropylen, eine zweite isolierende Schicht aus Fleece oder Wolle und eine dritte undurchlässige Schicht wie z.B. eine Windjacke aus Nylon oder Gorotex, lange Hose), Trekkingstiefel (Turnschuhe vermeiden), Handschuhe, Mütze, ein Minimum an Reservekleidung, Rucksack und Feldflasche, Sonnencreme und Sonnenbrille, persönlicher Bettlakensack.
Vorsicht in den Bergen