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EINHEIMISCHE PERSÖNLICHKEITEN

Die Menschen, die das Val di Sole so großartig machen

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Unsere Leute

Das Val di Sole ist ein Tal der Helden – Menschen, die ungewöhnliche und mutige Entscheidungen getroffen haben und jeden Tag in aller Einfachheit Außergewöhnliches unternehmen. Menschen wie du und ich, die beschlossen haben, achtsam und liebevoll in und mit der Natur zu leben. Künstler, Landwirte, Schriftsteller - das Spektrum an Personen, die im Val di Sole leben, ist vielfältig. Hier können Sie einige von ihnen kennen lernen.

Fabbro - Luciano Zanoni | © Archivio APT Val di Sole - Ph Tommaso Prugnola

VATER UND SOHN: DIE EISENKÜNSTLER

Luciano e Ivan Zanoni

Luciano und Ivan Zanoni sind Vater und Sohn. Sie sind in Caldes geboren und leben auch heute noch dort. Ihre Familie hat seit alters her Eisen bearbeitet und Werkzeug und Wagen für die Landwirtschaft hergestellt. Luciano hat als erster mit der Familientradition gebrochen und sich dem Kunsthandwerk gewidmet. Schon als Kind hat er seinem Vater geholfen, das Eisen zu erhitzen, zu hämmern und zu schneiden. Aber als nach dem Tod des Vaters die Familie finanziell auf ihn angewiesen war, zog er nach Südtirol. 1979 organisierte jedoch sein Freund Paolo Vallorz, ein berühmter Maler aus Caldes, der nach Paris gezogen war, ein Fest im Ortsteil Le Contre in Caldes, und Luciano schuf für diesen Anlass Äpfel und Birnen aus Eisen. Und hier beginnt die Geschichte der Familie Zanoni als Künstlerfamilie. Nach den ersten Äpfeln und Birnen begann Luciano, den Obst- und Gemüsegarten genauer zu studieren: Er betrachtete stundenlang die Pflanzen und schloss sich dann in seine Werkstatt ein, um das Gesehene nachzuformen. Das war die Geburtsstunde des Künstlers Luciano.Bekannt wird Luciano Zanoni, als er einen Olivenbaum für Bill Gates’ Villa in Seattle schafft. Wie der Vater, so entwickelt auch der Sohn Ivan eine Leidenschaft für die Bearbeitung von Eisen, deren Techniken er schon als kleiner Junge kennen lernt. Anders als der Vater holt sich Ivan seine Ideen allerdings aus dem Tierreich. Um dem Val di Sole, das sie inspiriert hat, zu danken, haben sie das Tal in Werken wie der Sonnenuhr in Monclassico gefeiert: Das ist ihre Art, diesem Landstrich zu danken, ohne den ihre Werke nicht hätten werden können, was sie sind.

Azienda Agricola Pedergnana | © Archivio APT Val di Sole - Ph Patrizia Pedergnana

DIE GEMÜSEGÄRTNERIN AUS DEM VAL DI PEJO

Patrizia Pedergnana

Patrizia Pedergnana ist eine junge Unternehmerin und von Beruf  Gemüsegärtnerin. Im  Val di Pejo führt sie auf 1000 Meter Höhe den ökologischen Landwirtschaftsbetrieb  Orticoltura Pedergnana, wo sie Spezialitäten wie Sauerkraut oder Artischocken aus den Bergen anbietet und altes Saatgut aus dem Val di Sole (Roter Mais, Bohnen Fagiolo Diavoletto Viola) anpflanzt und damit zur Hüterin der landwirtschaftlichen Artenvielfalt wird. Als die Ortschaft Ossana 2019 eine Ausschreibung für ein plastikfreies Lebensmittelgeschäft mit neuer, umweltfreundlicher Ausrichtung durchführt, gewinnt Patrizia mit ihrer Idee. Ihr Geschäft hat in Fucine, einem Ortsteil von Ossana, eröffnet und widmet sich dem alleinigen Verkauf von Spezialitäten, die im Umkreis von 110 Kilometern angebaut wurden, um die Wirtschaft der Umgebung und kurze Lieferketten zu stärken. In ihrem Unverpacktladen La Dispensa verkauft Patrizia ihre Lebensmittel ohne Kunststoffverpackungen in Gläsern, Papiertüten, Stoffbeuteln oder anderem, wiederverwendbarem Material. Außerdem soll das Geschäft nach Patrizias Vorstellungen zu einem Treffpunkt für die Ortsgemeinschaft werden, mit freiem WLAN und öffentlichen Dienstleistungen, wo beispielsweise Facharzttermine vereinbart, Arztberichte ausgedruckt und Medikamente, die Apotheken aus der Umgebung senden, ausgegeben werden können.

Eulalia Panizza | © Archivio APT Val di Sole - Ph Enza di Lecce

EULALIA PANIZZA SCHRIFTSTELLERIN UND NATURHEILPRAKTIKERIN

Eulalia Panizza

Eulalia Panizza ist Schriftstellerin, Naturheilpraktikerin und eine große Expertin, wenn es um die Kräuter, Blüten, Wurzeln und Pflanzen der Bergwelt geht. Sie lebt in Vermiglio in einem entzückenden Berghäuschen aus Holz und Steinen aus der Umgebung. Sie besitzt weder Radio noch Fernseher, und alles, was sie weiß, so sagt sie, hat sie von Kindesbeinen an von den Wäldern und Wiesen der Berge gelernt, denn dies war ihre Welt.  Das bäuerliche Wissen ihrer Eltern und die Armut, die alle zwang, zum Überleben das gesamte Angebot der Natur zu nutzen, waren ihre große Schule.
Heute unterrichtet Eulalia und schreibt Bücher, und viele Jugendliche aus der Umgebung lernen von ihr, wie man die Bergpflanzen erkennen und nutzen kann. Eulalia ist eine Institution im oberen Val di Sole. In Vermiglio im Schatten der Presanellagruppe macht die Bergschule Raggio di Sole von sich reden.  Hier lernt man, wie man Dinge selbst herstellen kann, ein Wissen, das nach dem Weltkrieg für das Überleben der Familien in den Bergen grundlegend war: Seifensieden, Brennesselfasern, die zu Stoff werden, Bierbrauen - das sind nur einige der Themen, die es hier zu entdecken gibt.

Olga Casanova | © Archivio APT Val di Sole - Ph Dario Andreis

BIO-NATURKOSMETIK

Olga Casanova

Nach 20 Jahren Arbeit als Kosmetikerin ein radikaler Wandel im Leben. Olga Casanova ist heute mit ihrem Betrieb im oberen Val di Sole und im Val di Pejo europaweit eine Institution für Naturkosmetik: Für die Herstellung ihrer biozertifizierten Produkte verwendet sie die Blüten von Arnika, Thymian, Ringelblumen und vor allem Edelweiß. Nur wenige wissen, dass Letztere Wunder wirken gegen freie Radikale. Olgas Kraft? Ihre Begeisterung und Willensstärke, die Liebe zu ihrer Heimat und der Wunsch, aus den Rohstoffen der Wiesen des Val di Sole eine umweltverträgliche und nachhaltige Einnahmequelle zu entwickeln.
Der biozertifizierte Landwirtschaftsbetrieb von Olga Casanova liegt mitten im Grün des Val di Sole im Nationalpark Stilfserjoch. Ziel ist es, Landschaft, Landwirtschaft und Tourismus im Val di Sole aufzuwerten und mit ihren ökologischen und natürlichen Produkten und Kosmetika, die Garantie für Qualität sind, für Wohlstand zu sorgen. Die Besonderheit der Kosmetikprodukte, die Olga mit den angebauten Pflanzen herstellt, und die zertifizierte Qualität haben ihren Betrieb zu einem Exzellenzunternehmen im Bereich der Bio- und Naturkosmetik gemacht. Ihr Aushängeschild? Edelweiß-Cremes, Arnika-Thymian-Salben und Ringelblumensalben.

Livio Conta | © Archivio Associazione Le Meridiane

STATUEN, SKULPTUREN UND GEMÄLDE

Livio e Giorgio Conta

Livio und Giorgio Conta sind Vater und Sohn, Künstler mit Atelier in Monclassico. In ihrem Haus, neben der Werkstatt, in der ihre Werke entstehen, finden Statuen, Skulpturen aus Holz und Bronze und Gemälde Platz, die mit ihren vielfältigen Sujets, der Vielseitigkeit der Werkstoffe und der Komplexität ihrer Aussage verblüffen. Eine doppelte Geschichte, die zwar einer Familie entstammt, sich aber in Persönlichkeit und Technik unterscheidet. Livio wurde am 28. Januar 1939 in Monclassico  geboren und besuchte die Bildhauerschulen des Grödnertals. Später lebte er in Paris, Spanien und in Pietrasanta, bis er schließlich ins Val di Sole zurückgekehrte und hier seinen Arbeitsmittelpunkt wählte. Die Entscheidung, sich an den Rand der Welt, in sein Heimattal zurückzuziehen, hat die Berührungspunkte mit den künstlerischen Strömungen reduziert, aber sie hat ihm auch geholfen. Denn in seinem Elternhaus konnte er seiner Kreativität freien Lauf lassen. Er musste viele Opfer bringen, aber auch wenn Livio das nicht wollte, hat sein Sohn Giorgio sich ebenfalls für das Leben seines Vaters entschieden. Er besuchte das sprachliche Gymnasium und anschließend vier Jahre lang die Bildhauerschule in Ortisei. Jetzt teilen sich Vater und Sohn ein Atelier, aber die Werke, die dort entstehen, gehen unterschiedliche Wege. Denn Giorgio ist ein Kind anderer Zeiten. Eines der Werke, die große Bronzestatue, ist am Eingang von Segno an der Kreuzung der Staatsstraße 43 des Val di Non zu sehen. Diese Statue haben die beiden solandrischen Künstler Pater Eusebio Chini gewidmet. Wenn Sie neugierig geworden sind und die Werke dieser beiden Künstler sehen möchten, können Sie ihr Atelier in Monclassico im alten Haus der Familie zu Füßen des Sasso Rosso besuchen.

DIE ERSTE ITALIENERIN IM WELTRAUM

Samantha Cristoforetti

Samantha kommt in Malè auf die Welt und verbringt dort auch ihre Jugend. Das Studium führt sie nach Bozen und Trient, ihr Maschinenbaustudium schließt sie an der Technischen Universität in München ab. 2001 wird sie an der Accademia Aeronautica der italienischen Luftwaffe  in Pozzuoli angenommen und schließt ihre Ausbildung dort 2005 als „Offizier“ im Fliegerischen Dienst und mit dem Diplom in Luftfahrtwissenschaften ab. Nach ihrer Fachausbildung in den Vereinigten Staaten startet sie eine brillante Karriere bei der italienischen Luftwaffe. Der Wendepunkt kommt im Mai 2009, als sie von der Europäischen Weltraumorganisation als Astronautin ausgewählt wird. Mit ihrer Teilnahme an der ISS Expedition 42/43 Futura wird sie zur ersten Italienerin im Weltraum.

Samantha Cristoforetti

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