Höchstwahrscheinlich stammt die Burg Castello San Michele in Ossana aus der Zeit der Langobarden, aber die ersten schriftlichen Angaben sind aus dem Jahr 1191. Verschiedene Adelsfamilien lösten sich auf der Burg ab: zunächst handelte es sich um bischöfliche Amtswalter, dann folgten - in regelmäßig wiederkehrenden Zeitabständen - die Grafen von Tirol-Görz. Im 15. Jahrhundert ging die Belehnung an die de Federici aus dem nahen Val Camonica; dann an die Heydorf und die Bertelli. Um die Jahrhundertwende, zwischen dem 19. und 20. Jahrhundert, war Bertha von Suttner, die 1905 den Friedensnobelpreis erhielt, Miteigentümerin der Burg und Egerianymphe von Alfred Nobel. Die Lage der Burg ist großartig: Ein von drei Seiten fast unzugänglicher Felssporn bildet den Grundstock dieses kürzlich instandgesetzten Bauwerks. Der Viereckige Hauptturm ist für das ganze Val di Sole ein sichtbarer Anhaltspunkt. Seit 1992 ist das Kastell im Besitz der Autonomen Provinz Trient, die auch die Restaurierungsarbeiten vornahm. Im Juli 2014 wurde die Burg mit einer Eröffnungsfeier für den Besuch im Sommer frei gegeben.